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Vom distanzierten Schwurbelsprech zum Schreiben ohne Abstandsregeln

27.05.2020

Mit einem heute ungewöhnlichen anmutenden Schreibstil lockte man vor hundert Jahren die Menschen aus ihrem trauten Biedermeierwohnzimmer hinaus – und hinein in die Ausflugsgastronomie des halleschen Stadtwaldes:

„Einem hochverehrten Publikum … zur gefälligen Kenntnis, daß mit Sonntag, dem 1. Pfingsttag in der Heide unweit des Heideschlößchens ein Wald- Restaurant eröffne. Alles, was in meinen Kräften steht, werde ich tun, um die mich beehrenden Gäste zufrieden zu stellen und bitte gütigst um geneigtes Wohlwollen und Unterstützung meines neuen Unternehmens.“
(Anzeige in der Saale-Zeitung von 1904)

Wie fremd klingt das heute! Ich versuche, mich in das Lebensgefühl zu versetzen. Viel Ausschmückung und Verzierung mit viel Distanz zur Zielgruppe. Diese gestelzt klingenden Schreib-Bemühungen waren sicher dem damaligen Verständnis von Höflichkeit geschuldet.

Ich sehe Bilder vor mir: Steife Mode, gestärkte Hemden, geschnürte Taillen, Sonnenschirme, Zylinder, Spazierstöcke, gezwirbelte Schnurrbärte.

Ich denke an Standesunterschiede. Die „gnädige Frau“, die höflich einen gehauchten Handkuss von einem befrackten Herrn in Empfang nimmt. Das adrette Dienstmädchen mit Spitzenschürze, knicksend vor seiner Herrschaft.

Dieser Werbetext traf um 1900, zur Gründerzeit, sicher genau ins Lebensgefühl der gutbürgerlichen Gesellschaft.

Im Kontrast dazu fällt mir auf, wie unkompliziert unsere heutigen Umgangsformen geworden sind. Dass man heute im modernen Werbesprech überhaupt keine höflich gemeinten Abstandsregeln mehr einhält. Laut und direkt lockt die Werbung, da wir inzwischen einen dicken Wahrnehmungspanzer aufgebaut haben. Da muss es kurz und knackig durchdringen!!!

Vielleicht wäre das ja mal ein ganz neuer Einstieg ins Telefonmarketing? „Hochverehrter Anschlußinhaber, zu Ihrer gefälligen Kenntis, dass ich Ihnen hiermit in aller Form und Höflichkeit ein Werbeversprechen offerieren möchte. Würden Sie mir ein paar wenige Minuten Ihrer kostbaren Zeit lang Ihr geneigtes Ohr leihen? Es soll auch nicht zu Ihrem Schaden sein. Ich werde alles daran setzen, Ihnen mein Angebot besonders schmackhaft erscheinen zu lassen.“
Wenn der Angerufene bis dahin zugehört hat, steht ihm ganz sicher der Mund vor Verblüffung offen.

Mit welcher Art Werbetexten stellen Sie sich auf Ihrer Homepage dar? Sprechen Sie die Sprache ihrer Zielgruppe? Treffen Sie das Lebensgefühl Ihrer Leser?


Wir schreiben inzwischen das Jahr 2023 und Generative KI ist in unseren Alltag eingezogen. Ich habe die Generative KI gebeten, im Stil dieses Werbetextes eine Beschreibung zu erstellen, wie die Menschen in Halle um 1900 gelebt haben.

Sehr geehrtes Publikum,

Es erfüllt mich mit Freude, Ihnen eine prägnante Darstellung des Lebens der Menschen in der Stadt Halle an der Saale um das Jahr 1900 zu präsentieren. In jener Zeit war die Stadt ein pulsierendes Zentrum für Kultur, Handel und Bildung.

Die Bewohner von Halle an der Saale waren damals Zeugen des rasanten Wandels, der mit der fortschreitenden Industrialisierung einherging. Fabriken und Unternehmen tauchten auf und sorgten für neue Arbeitsmöglichkeiten und wirtschaftlichen Aufschwung. Diese Veränderungen zogen viele Menschen aus ländlichen Gebieten in die Stadt, auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen und neuen Chancen.

Die Straßen der Stadt belebten sich mit einer Vielzahl von Menschen. Obwohl die meisten noch zu Fuß unterwegs waren, wurden auch Straßenbahnen und Pferdekutschen als Verkehrsmittel immer beliebter. Der Klang von Pferdehufen und das Klappern der Räder erfüllte die von Jugendstil geprägten Straßen.

Das soziale Leben blühte in den vielen Theatern, Konzertsälen und Museen auf. Künstler, Musiker und Schauspieler zogen in großer Zahl in die Stadt und trugen zu einem reichen kulturellen Angebot bei. Die Menschen liebten es, sich in prachtvollen Ballsälen zu versammeln und an eleganten Festen teilzunehmen.

Das Bildungssystem in Halle hatte ebenfalls viel zu bieten. Die renommierte Universität sorgte für eine intellektuelle Atmosphäre und zog Professoren und Studenten aus der ganzen Welt an. Die Menschen hatten Zugang zu erstklassiger Bildung und die Bibliotheken der Stadt waren Schätze des Wissens.

Trotz der wachsenden Kommerzialisierung und des technologischen Fortschritts hielten die Bewohner von Halle an der Saale an ihren Traditionen fest. Handelsmessen, traditionelle Märkte und Volksfeste waren feste Bestandteile des städtischen Lebens und boten Gelegenheit für Zusammenkünfte und den Austausung von Waren und Dienstleistungen.

Die Menschen in Halle an der Saale um das Jahr 1900 bemühten sich, ihre städtische Umgebung zu verschönern und zu pflegen. Prächtige Parks und Gärten, wie der Peißnitzpark, boten den Einwohnern einen Rückzugsort von der Hektik des städtischen Lebens. Hier konnte man spazieren gehen, sich erholen und die Natur genießen.

Das soziale Leben der Bewohner war geprägt von einer starken Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung. Nachbarn kannten sich oft seit vielen Jahren und halfen einander in schwierigen Zeiten. Gemeinschaftliche Veranstaltungen wie Vereinsfeste oder Nachbarschaftstreffen stärkten den Zusammenhalt und die sozialen Bindungen.

In puncto Wohnen gab es eine Vielzahl von Gebäuden, die den architektonischen Stil der Zeit widerspiegelten. Von Jugendstilvillen bis hin zu eleganten Mietshäusern bot Halle ein facettenreiches Wohnungsangebot für Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten.

Natürlich gab es damals auch Herausforderungen und soziale Ungleichheiten, wie es häufig in wachsenden Städten der Fall ist. Arbeitnehmer kämpften für gerechtere Arbeitsbedingungen, während die Industrie Expansion und Aufschwung erlebte. Dennoch war das Leben in Halle an der Saale um 1900 geprägt von Aufbruchsstimmung, kulturellem Reichtum und sozialer Gemeinschaft.

Wir hoffen, dass diese dargebotene Darstellung des Lebens in Halle an der Saale um 1900 Ihnen interessante Einblicke gewährt hat und Sie inspiriert, tiefer in die Geschichte dieser bewegten Zeit einzutauchen.


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