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Webdesign Referenz Bärbel Ambrus

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Berlin im Dezember 2012

Frau Ambrus, wie kamen Sie zur Kunst?
Ein Leben ohne Kunst ist für mich unvorstellbar. In Kindheit und Jugend durch Malerei, Ausstellungen, Design und eigenes kreatives Schaffen geprägt, kam der Wunsch auf, selbst einen gestaltenden Beruf zu ergreifen bzw. künstlerisch tätig zu sein. Glücklicherweise ist mir seit vielen Jahren beides möglich. In meiner Tätigkeit möchte ich auch nicht zwischen "Design-Arbeit" und "Kunst" trennen, denn beides bereichert einander. 

Ihre Arbeit ist sehr vielseitig. Sie sind sowohl im Design-, also in einem Dienstleistungsbereich tätig, als auch in der freien Kunst. Lässt sich beides gut miteinander vereinbaren? Was bereitet Ihnen den meisten Spaß?
Ich bin ausgebildete Architektin und habe mich intensiv mit den gestalterischen Aspekten befasst: zwischen Architektur und Grafikdesign bis hin zu künstlerischen Arbeiten gibt es eine große Schnittmenge. Das ist genau mein Metier. Fassaden- oder Raumgestaltung ist oft grafisch oder künstlerisch orientiert, grafische Darstellungen hingegen können auch räumlich entwickelt werden. Die gestalterischen Gesetze von Farbe, Proportion, Wahrnehmungspsychologie sind ja übergreifend. Auch in den künstlerischen Arbeiten funktionieren diese Wirkungsweisen – bewusst und unbewusst.

Letztlich geht es immer darum, eine Idee oder einen Inhalt mit den geeigneten Mitteln in ein adäquates Bild oder Design umzusetzen. Natürlich ist es komplexer, viele Fragestellungen von Marketing, Kosten, Nachhaltigkeit gehören dazu: Wer gehört zur Zielgruppe? Wie kann ich die Zielgruppe "ansprechen" und durch das "Bild" erreichen? Ist die Wahl von Ausführung und Technologie passend? usw. In der Kunst ist man hingegen unbegrenzt und diese Art der Konzentration auf eine Aufgabenstellung darf freier Inspiration und Improvisation den Vortritt lassen.

Die glücklichsten Momente sind, wenn "Arbeit" und "freie Kunst" verbunden werden können. Wenn zum Beispiel ein Kunde eine passende schöne Grafik aussucht, jemand eine Handzeichnung als Illustration bestellt oder ein Bauherr für künstlerische Ausgestaltung vertrauensvoll freie Hand lässt. 

Bieten Sie Kunstkurse an? Falls ja, welche Altersgruppen kommen zu Ihnen?
Im Moment biete ich den Kurs "Druckgrafik für Kinder" im Alter von 5 bis 12 Jahren an. Im Rahmen der traditionellen Berliner Werkstattgalerie "Studio Bildende Kunst" werden Kinder an das Thema Druckgrafik herangeführt, die Freude an der Kreativität und an der Beherrschung dieser spannenden künstlerischen Technik wird geweckt. Die entstehenden Drucke zeigen das sehr schön.

Wo kann man Ihre Arbeiten außerhalb des WWW bestaunen?
Die meisten grafischen Arbeiten für Agenturen, Verlage, Firmen finden sich sozusagen öffentlich zugänglich, denn es sind Buchgestaltungen, Illustrationen, Plakate, Logos und Signets, Flyer und andere Drucksachen. Für lilac-media habe ich z.B. auch einige Online-Illustrationen realisiert.

Besonders "bestaunenswert" sind natürlich die Gestaltungen im architektonischen Bereich. In Halle wären Beispiele: die Fassade des Hauses Friedenstraße 12b, eine gut gelungene Jugendstiladaption, und die Farbkonzeption & Wandgestaltung für die Dölauer Kita Martha Maria, die bei der Eröffnung 2011 sogar den Minister Bischoff begeisterte – Hier möchte man wieder Kind sein.

Meine künstlerischen Arbeiten präsentiere ich auf Kunstmärkten, in Galerien, in Ausstellungen. Die Infos, Daten und Bilder der aktuellen Termine kann ich wunderbar auf der Homepage veröffentlichen.

2012 zum Beispiel hatte ich in Berlin eine Ausstellung über Grafikdesign. Diese war mehr auf meine Arbeit bezogen und zeigte dem Betrachter einmal den Werdegang des Gestaltungsprozesses von der Idee über Skizzen bis hin zur fertig gedruckten Lösung. Für Januar 2013 lade ich herzlich ein in die Berliner Villa Skupin, wo meine Radierungen und Zeichnungen ausgestellt werden.
(Info: www.feinliner.de/unterwegs)

Sie haben in Weimar studiert. Was zog Sie nach Berlin?
Ich bin in Berlin geboren, aufgewachsen, ausgebildet, Familie und Freunde leben dort. Die Studienzeit in Weimar war eine große Bereicherung, auch sieben Jahre in Halle/Saale. Aber es hat mich immer wieder in die Heimat zurück gezogen, ich habe die Kontakte aufrecht erhalten und bin nun auch glücklich wieder in Berlin zu sein.

Ist Berlin ein hartes Pflaster für Kreative? Gibt es etwas, das Berlin als Kreativ-Standort besonders attraktiv macht?
Die Arbeit die ich mache könnte man heutzutage von jedem Platz der Welt aus machen. Auch die Pflege von Netzwerken und Kunden-Kontakten bedingt heute nicht das vor-Ort-sein, insofern wiegt bei mir sicher das "Heimspiel".

Ich genieße an Berlin das kulturelle und fachliche Angebot, das Großstädtische, das Kiezige, das Nebeneinander von Pulsierendem und Beschaulichem, ich finde Beides wichtig. Berlin ist wie vor 100 Jahren Schmelztiegel aufeinandertreffender Kulturen und Einflüsse, hier kann "ein jeder nach seiner Façon" leben. An diesem Ort von erfahrbarer Geschichte und Zukunft sind die kreativen Anregungen und Möglichkeiten in der Tat sehr vielgestaltig.

Dies alles macht besonders für viele junge Leute aus aller Welt die Stadt attraktiv. Sich davon inspirieren zu lassen und mit Erfahrung gegen Konkurrenz durchzusetzen ist eine tägliche anregende Herausforderung.

War der Schritt in die Selbstständigkeit für Sie ein großer/schwerer?
Nein, der Schritt lag nahe und nach 1990 gab es sehr viel und sehr viel Neues zu tun. Ich war zuerst als Architektin freiberuflich tätig, dazu kam dann bald meine Orientierung auf die gestalterischen Randbereiche bis hin zum Grafikdesign. Das Grafikdesign erfuhr damals den grundlegenden Wandel von der reinen Handarbeit mit fotografischen Prozessen zur fast reinen Computerarbeit. Es war ein bisschen eine Pionierzeit, gab ständig Neues, auch die Drucktechnik veränderte sich, eine interessante Entwicklung.

Auf welche aktuellen Angebote können Sie verweisen?
Zum Einen ist das natürlich mein Tagesgeschäft: Lösungen für Grafikdesign und Innenarchitektur zu gestalten. Zum Anderen die Präsentation meiner künstlerischen Arbeiten, die in der Freizeit oder im Urlaub entstehen. Dazu der Kinder-Druckkurs, das Organisieren von Ausstellungen und mein Projekt Alice Musterland – der Tag könnte gern 48 Stunden haben...

Wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit lilac-media?
Uns verbindet seit vielen Jahren eine private Freundschaft und eine sehr befruchtende fachliche Zusammenarbeit. Dazu gehören unsere gegenseitige fachliche Ergänzung, Beratung und Abstimmung, die Vermittlung von Kundenkontakten und eben ganz direktes Zusammenwirken bei Aufträgen.

Welche Rückmeldungen haben Sie schon zur Homepage erhalten?
Eigentlich nur positive. Ich bemühe mich, meine Angebote in ansprechender Weise mit aussagekräftigen knappen Texten und illustrierenden Bilden zu präsentieren. Aktuelle Angebote, Projekte, Termine werden sehr gern angenommen. An der internen Statistik der Homepage lassen sich die Zugriffe und die Lieblingsthemen gut erkennen. Das würde alles nicht so gut funktionieren ohne die wunderbare Grundlage, das CMS von lilac-media. Letztlich bin ich eine Gestalterin und keine Programmiererin. Glücklicherweise wird es mit dem CMS sehr leicht gemacht die Homepage selbst aktuell zu gestalten.

Erhielten Sie bereits Aufträge über die Homepage?
Ja, mein Design-Angebotsspektrum wird über die Suchmaschinen direkt von Kunden gefunden und ausgewählt. Die sinnvolle Verschlagwortung der Inhalte auf der Homepage spielt dabei eine große Rolle. Etliche Kundenkontakte entstehen aber auch über den Online-Zugang zu den Termin-Angeboten, Ausstellungen und Projekten sowie natürlich über die Weiterempfehlung durch meine stets sehr zufriedenen Kunden.

Sie pflegen Ihre Homepage selbst mit dem von lilac-media entwickelten CMS. Haben Sie Verbesserungsvorschläge?
Das Einstellen von Inhalten und Bildern geht recht einfach, ist gut strukturiert. Man sieht sofort das Ergebnis und hat ein Erfolgserlebnis, man kann kleine Änderungen vornehmen. Wenn ich doch mal Anfragen oder Hinweise habe, werden diese sofort berücksichtigt. Im Moment habe ich keine Verbesserungsvorschläge, alles funktioniert wunderbar - vielen Dank an lilac-media!
 


Danke, das freut uns. Wir arbeiten ebenfalls gern mit Dir zusammen und schätzen sehr, dass Du für jedes Thema immer wieder neue, frische Ideen findest. Deine flotten Illustrationen treffen immer wieder genau ins Schwarze - zu sehen hier auf unserer Homepage und auf unserer Facebook-Seite.

Vielen Dank an Bärbel Ambrus für das Gespräch.

Mehr Informationen:
www.feinliner.de
Facebookseiten von Bärbel Ambrus:
Facebook Grafik to go (Grafik)
Facebook Alice Musterland (modernes Textildesign im Stile der 20er Jahre)